Wie funktioniert die Kupferspirale genau?
Die Kupferspirale gehört zu den effektivsten nicht-hormonellen Verhütungsmethoden und erfreut sich bei vielen Frauen zunehmender Beliebtheit. Sie bietet zuverlässigen Schutz vor einer ungewollten Schwangerschaft, ohne dabei Hormone in den Körper abzugeben. Doch wie funktioniert die Kupferspirale genau und was macht sie so wirksam? In diesem Beitrag erhältst du eine ausführliche Erklärung zur Wirkungsweise der Kupferspirale, wie sie eingesetzt wird, und welche Vorteile und möglichen Nebenwirkungen du kennen solltest.

Was genau ist eine Kupferspirale?
Die Kupferspirale, medizinisch auch als „Intrauterinpessar“ (IUP) bezeichnet, ist ein kleines T-förmiges Kunststoffobjekt, das mit einem dünnen Kupferdraht umwickelt ist. Sie wird direkt in die Gebärmutter eingesetzt, wo sie zuverlässig mehrere Jahre vor Schwangerschaft schützt. Die Kupferspirale enthält keine Hormone, weshalb sie besonders für Frauen geeignet ist, die auf hormonelle Verhütungsmittel verzichten möchten oder diese nicht vertragen.
Die Spirale gibt kontinuierlich geringe Mengen Kupferionen ab, die direkt in der Gebärmutter wirken. Diese Kupferionen sind maßgeblich für die verhütende Wirkung der Spirale verantwortlich und verhindern, dass Spermien die Eizelle erreichen und befruchten können.
Wie wirkt die Kupferspirale im Körper?
Die verhütende Wirkung der Kupferspirale beruht auf mehreren Faktoren, wobei die Freisetzung von Kupferionen zentral ist. Sobald die Spirale in der Gebärmutter platziert ist, beginnen die Kupferionen, die Beweglichkeit und Lebensfähigkeit der Spermien zu hemmen. Dies geschieht durch eine Veränderung der chemischen Zusammensetzung des Gebärmutterschleims, wodurch das Überleben der Spermien stark beeinträchtigt wird.
Zusätzlich verändert das Kupfer das Milieu in der Gebärmutter so, dass sich eine befruchtete Eizelle nur schwer einnisten könnte. Es kommt somit in der Regel gar nicht erst zu einer Befruchtung, doch selbst wenn dies theoretisch geschieht, verhindert das ungünstige Umfeld eine Schwangerschaft effektiv. Diese doppelte Wirkung macht die Kupferspirale äußerst zuverlässig und sicher.
Wie wird die Kupferspirale eingesetzt?
Das Einsetzen der Kupferspirale erfolgt durch einen Frauenarzt und ist ein vergleichsweise kurzer und unkomplizierter Eingriff. Nach einer gynäkologischen Untersuchung und Beratung wird die Spirale während oder kurz nach der Periode eingeführt, da der Muttermund in dieser Zeit besonders weich und offen ist. Die Spirale wird mithilfe eines kleinen Applikators durch den Muttermund hindurch in die Gebärmutter platziert.
Dieser Vorgang dauert meist nur wenige Minuten, kann jedoch bei manchen Frauen leichte Schmerzen oder ein Ziehen verursachen. Nach dem Einsetzen überprüft der Arzt per Ultraschall die korrekte Position der Spirale. Du kannst in der Regel direkt nach dem Eingriff wieder deinem Alltag nachgehen. Dennoch empfiehlt es sich, am Einsetztag etwas Ruhe zu gönnen und auf körperlich anstrengende Tätigkeiten zu verzichten.
Welche Vorteile bietet die Kupferspirale?
Die Kupferspirale bietet zahlreiche Vorteile, weshalb viele Frauen sie als Verhütungsmethode wählen. Zu den wichtigsten Vorteilen gehört, dass sie keine Hormone enthält und somit hormonelle Nebenwirkungen, wie sie bei der Pille auftreten können, ausbleiben. Frauen, die unter hormonellen Nebenwirkungen wie Stimmungsschwankungen, Gewichtszunahme oder Libidoverlust leiden, profitieren daher besonders von dieser Methode.
Zudem bietet die Spirale langfristigen Schutz von drei bis fünf Jahren oder länger, abhängig vom gewählten Modell. Du musst nicht täglich an die Einnahme eines Mittels denken, wodurch der Schutz sehr bequem und unkompliziert ist. Ein weiterer Vorteil ist die schnelle Rückkehr zur Fruchtbarkeit nach dem Entfernen der Spirale – bereits im nächsten Zyklus kannst du wieder schwanger werden, wenn du dies möchtest.
Welche Nebenwirkungen können auftreten?
Wie bei jeder Verhütungsmethode können auch bei der Kupferspirale Nebenwirkungen auftreten. Zu den häufigsten Nebenwirkungen zählen stärkere oder längere Menstruationsblutungen und Menstruationsschmerzen, insbesondere in den ersten Monaten nach dem Einsetzen. Diese Beschwerden verbessern sich jedoch meist innerhalb weniger Zyklen.
In seltenen Fällen kann es zu Entzündungen der Gebärmutter oder zu allergischen Reaktionen auf Kupfer kommen. Zudem besteht ein geringes Risiko, dass die Spirale verrutscht oder herausfällt, weshalb regelmäßige Kontrolltermine beim Frauenarzt empfehlenswert sind. Trotz dieser möglichen Nebenwirkungen ist die Kupferspirale insgesamt gut verträglich und bietet vielen Frauen eine sichere und angenehme Verhütungsmethode.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Kupferspirale durch ihre einfache Anwendung, ihre hohe Sicherheit und ihre hormonfreie Wirkung eine ausgezeichnete Wahl für viele Frauen ist. Sie stellt eine zuverlässige Alternative zu hormonellen Methoden dar und ermöglicht eine sorgenfreie und entspannte Sexualität.
Vor dem Einsetzen solltest du dich ausführlich von deinem Frauenarzt beraten lassen, um sicherzugehen, dass die Kupferspirale für dich geeignet ist. Kläre offene Fragen, informiere dich über mögliche Nebenwirkungen und entscheide dann bewusst und informiert, ob die Kupferspirale die richtige Verhütungsmethode für dich ist.
Deine Gesundheit und Zufriedenheit stehen im Vordergrund – daher solltest du die Entscheidung für eine Verhütungsmethode sorgfältig und bewusst treffen. Die Kupferspirale bietet vielen Frauen eine verlässliche, hormonfreie und unkomplizierte Möglichkeit, sich sicher vor ungewollten Schwangerschaften zu schützen und gleichzeitig den eigenen Körper und Zyklus natürlich zu erleben.