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Welche STIs können durch den vaginalen Geschlechtsverkehr übertragen werden?

Vaginaler Geschlechtsverkehr ohne ausreichenden Schutz birgt das Risiko, sich mit verschiedenen sexuell übertragbaren Infektionen (STIs) anzustecken. Viele dieser Krankheiten verlaufen oft unbemerkt, da Symptome nicht immer sofort auftreten. Dennoch können die Folgen einer Infektion gravierend sein und langfristige gesundheitliche Schäden verursachen. Im folgenden Beitrag erfährst du detailliert, welche STIs beim vaginalen Geschlechtsverkehr übertragen werden können und warum der Schutz so wichtig ist.

Welche STIs können durch den vaginalen Geschlechtsverkehr übertragen werden?

HIV (Humanes Immundefizienz-Virus)

HIV gehört zu den bekanntesten sexuell übertragbaren Krankheiten und stellt ein ernstes Gesundheitsrisiko dar. Das Virus greift das Immunsystem an und kann zu AIDS (erworbenes Immunschwäche-Syndrom) führen, einer Erkrankung, bei der der Körper gegen Infektionen nahezu schutzlos wird. HIV wird hauptsächlich durch ungeschützten vaginalen Verkehr, aber auch durch Blut und andere Körperflüssigkeiten übertragen.

Besonders riskant ist ungeschützter Verkehr mit wechselnden Partnern oder wenn der Infektionsstatus des Partners unbekannt ist. Zwar ist HIV heutzutage durch Medikamente behandelbar, dennoch gibt es bisher keine Heilung. Der beste Schutz gegen eine Infektion ist die Verwendung von Kondomen und regelmäßige Tests auf HIV.

Chlamydien-Infektionen

Chlamydien zählen zu den häufigsten sexuell übertragbaren Infektionen und werden häufig beim vaginalen Geschlechtsverkehr übertragen. Viele Infizierte zeigen zunächst keine Symptome, was die Verbreitung erleichtert. Unbehandelt können Chlamydien jedoch schwere Folgen haben, insbesondere bei Frauen. Dazu zählen chronische Unterleibsschmerzen, Entzündungen im Genitalbereich sowie Unfruchtbarkeit.

Regelmäßige Tests sind wichtig, da die Infektion mit Antibiotika gut behandelbar ist. Kondome bieten effektiven Schutz vor Chlamydien, daher sollte insbesondere bei neuen oder wechselnden Partnern nicht darauf verzichtet werden.

Gonorrhö (Tripper)

Gonorrhö, auch als Tripper bekannt, ist eine bakterielle Infektion, die häufig durch vaginalen Geschlechtsverkehr übertragen wird. Symptome können Brennen beim Wasserlassen, ungewöhnlicher Ausfluss oder Unterleibsschmerzen sein, jedoch treten diese Symptome nicht bei allen Betroffenen auf. Besonders bei Frauen kann Gonorrhö unbehandelt zu chronischen Entzündungen und Unfruchtbarkeit führen.

Da Gonorrhö mit Antibiotika behandelt werden kann, ist eine frühzeitige Diagnose wichtig. Der sicherste Schutz vor Gonorrhö ist die Verwendung von Kondomen sowie regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen.

Syphilis

Syphilis ist eine bakterielle Infektion, die durch den Erreger Treponema pallidum verursacht und häufig durch ungeschützten vaginalen Geschlechtsverkehr übertragen wird. Die Krankheit verläuft in mehreren Stadien und beginnt typischerweise mit schmerzlosen Geschwüren an der Infektionsstelle. Unbehandelt kann Syphilis jedoch schwerwiegende Schäden am Herzen, Gehirn und anderen Organen verursachen.

Syphilis kann wirksam mit Antibiotika behandelt werden, wenn sie frühzeitig erkannt wird. Deshalb ist eine schnelle Diagnose wichtig, insbesondere wenn du ungeschützten Verkehr hattest. Kondome bieten auch hier zuverlässigen Schutz.

Herpes genitalis (Genitalherpes)

Herpes genitalis wird durch das Herpes-simplex-Virus verursacht und ist sehr häufig beim vaginalen Geschlechtsverkehr übertragbar. Die Infektion äußert sich meist durch schmerzhafte Bläschen oder Geschwüre im Genitalbereich. Besonders problematisch ist, dass Herpesviren lebenslang im Körper verbleiben und immer wieder ausbrechen können.

Auch wenn es keine vollständige Heilung gibt, lassen sich Symptome gut behandeln und der Verlauf abschwächen. Die Verwendung von Kondomen reduziert das Risiko einer Übertragung deutlich, dennoch kann es in seltenen Fällen auch trotz Schutzmaßnahmen zu einer Infektion kommen.

Neben diesen genannten Krankheiten gibt es weitere STIs, die beim vaginalen Geschlechtsverkehr übertragen werden können, wie HPV (Humane Papillomviren), Hepatitis B und Trichomoniasis. Alle diese Krankheiten können ernsthafte Folgen haben und sollten daher nicht unterschätzt werden.

Um dich und deinen Partner effektiv zu schützen, solltest du stets Kondome verwenden, insbesondere bei wechselnden oder neuen Partnern, und regelmäßig Vorsorgeuntersuchungen wahrnehmen. Offene Kommunikation und verantwortungsvolles Handeln sind entscheidend, um Risiken frühzeitig zu erkennen und langfristige gesundheitliche Folgen zu vermeiden.

Abschließend lässt sich festhalten, dass vaginaler Geschlechtsverkehr ohne ausreichenden Schutz erhebliche gesundheitliche Risiken birgt. Kondome sind die beste Methode, um diese Risiken zu reduzieren. Wenn du bereits ungeschützten Sex hattest, empfiehlt sich dringend ein Test auf STIs, um frühzeitig handeln und behandeln zu können.

Sei dir bewusst, dass verantwortungsvoller Umgang mit Sexualität nicht nur dich schützt, sondern auch die Gesundheit deiner Partner sichert. Informiere dich ausführlich über die verschiedenen Krankheiten, kommuniziere offen mit deinem Partner und handle stets verantwortungsbewusst.

Nur so kannst du deine Sexualität ohne unnötige Risiken genießen und langfristig gesund bleiben. Gesundheit ist ein kostbares Gut – handle deshalb rechtzeitig und informiert, um dich und deine Partner zu schützen.


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